Drucktuchmontage

Drucktuchmontage

Anweisungen zur fachgerechten Drucktuch-Montage sind in der technischen Anleitung des Maschinenherstellers enthalten. Zusätzlich empfehlen wir, in einer hausinternen Arbeitsanweisung weitere spezifische Informationen, Daten und Arbeitsabläufe festzuschreiben. Dazu können gehören: Typ und Format der Drucktücher, U-Bogen- und Folientyp mit Formaten und Anzahl, erprobte und zuverlässige Drehmomentwerte.

Vorgehensweise und Abläufe der Drucktuch-Montage können so im Detail spezifiziert werden. Vor und während der Montage kann effizient überwacht und kontrolliert werden.

  • Kontrolle von Drucktuch-Dicke, -Format, -Schienung. Visuelle Kontrolle von Drucktuch-Oberfläche und -Rückseite. Gleiches gilt für U-Bogen und -Folien. Damit werden kurzfristige Aufzugdemontagen und –änderungen vermieden.
  • Messung des Drucktuch-Aufzuges außerhalb der Maschine. Das vermindert Überraschungen.
  • Drucktuch sollte breiter als U-Bogen/-Folie sein. Dadurch werden das Eindringen von Waschmittel und Farbe zwischen Zylinder und Unterlage(n) und zwischen Unterlage(n) und Drucktuch reduziert.
  • Keine Schmutzpartikel in/unter den Drucktuch-Aufzug gelangen lassen. Das bedeutet sorgfältige Reinigung von Zylinderoberfläche, Spannkanal, Spannwerkzeug und Montageumfeld vor Aufzug des Drucktuchs.
  • Mit einer Formatbogenmontage kann die Formatkantenbildung reduziert werden.

  • Bei Drucktüchern mit Formatgebung ist immer die gerade Drucktuch-Kante zur A- bzw. B-Seite zu montieren. Die Formatgebung verringert die Spaltbildung bei nebeneinanderliegenden Drucktüchern und daraus resultierende Papierfalten.
  • Überlappende Drucktuch-Montage bei nebeneinanderliegenden Drucktüchern: Die Überlappung ist nach dem ersten Drucktuch-Spannen mit einem „Falzbein" auf Stoß zu bringen. Die Spannung zwischen den Drucktüchern verringert ebenfalls Spaltbildung.
  • Bei der Verwendung von Schrauben in Drucktuch-Spannschienen sollten erst die Schrauben in der Spannschienenmitte angezogen werden. In der Spannschienenmitte besteht die geringste Verbiegung der Schienung.
  • Drucktuch-Spannung mit dem vom Maschinenhersteller genannten Drehmomentwert vornehmen – siehe unten.
  • Nach der Drucktuch-Montage das "Einwalken" nicht vergessen. "Einwalken" reduziert das Nachspannen und Dublieren.
  • Bei Drucktuch-Spannsystemen mit gleichzeitiger Spannung an beiden Drucktuch-Enden ist in beiden Drehrichtungen "einzuwalken". Diese Vorgehensweise reduziert das Nachspannen und Dublieren.
  • Messung des Drucktuch-Aufzuges nach "Einwalken" und Nachspannen verringert Überraschungen.
  • Sorgfältige Datenerfassung der Drucktuch-Montage mit Datum, Drucktuch-Typ, U-Bogen-/-Foliendicke, Aufzughöhe, Montierkraft, Demontagegrund. Drucktuch-Aufzugshöhen in regelmäßigen Abständen prüfen und erfassen. Solche Messdaten sollten regelmäßig erfasst und ausgewertet werden. Sie können gute Dienste bei der Beurteilung eines Drucktuches leisten.

Das Drehmoment – angegeben in Nm –  ist bei drehbaren Rädern, Wellen und Schrauben das Produkt aus der Größe der angreifenden Kraft und der Senkrechten von der Drehachse auf die Kraftrichtung.

Je nach Drucktuch-Spannsystem werden Drucktücher mit 1,5 bis 130 Nm gespannt. Dabei wird ein Drucktuch zwischen ca. 1% und 2% gelängt (gedehnt).

Kleine Drehmomentwerte – z. B,. 1,5 Nm – sind bei Spannschrauben an Spannschienen angemessen. Große Drehmomentwerte – z. B. 125 Nm – gelten für Spannspindeln in großformatigen Offsetmaschinen.

Die Einhaltung des vom Maschinenhersteller angegebenen Drehmoments sollte grundsätzlich mit einem Drehmomentschlüssel erfolgen. Bewährt haben sich Drehmomentschlüssel, die nicht verstellbar sind und nur den vorgeschriebenen Drehmomentwert zulassen.

Drehmomentschlüssel regelmäßig kalibrieren, Spannelemente sauber und gängig halten.

Das Drucktuch-Spannen mit Drehmomentschlüsseln dient dem Ziel, reproduzierbare Drucktuch-Spannungen in allen Druckwerken und durch alle Bedienkräfte sicherzustellen.

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